Rückverfolgbarkeit ist die Fähigkeit, alle Prozesse von der Beschaffung der Rohstoffe über die Produktion bis hin zum Verbrauch und zur Entsorgung nachzuvollziehen, um zu klären, „wann und wo das Produkt von wem hergestellt wurde“. Aufgrund der Verbesserung der Produktqualität und des gestiegenen Sicherheitsbewusstseins hat die Rückverfolgbarkeit in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und sich in vielen Bereichen wie der Automobil-, Elektronik-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie ausgebreitet. In diesem Abschnitt wird das grundlegende Wissen über die immer beliebter werdende Rückverfolgbarkeit beschrieben.
Konzept der Rückverfolgbarkeit
Der Begriff Rückverfolgbarkeit setzt sich aus Trace und Ability zusammen. Obwohl seine Definition je nach Branche leicht variiert, z. B. in der Automobilindustrie, bei elektronischen Bauteilen, Lebensmitteln und in der Pharmazie, wird er in der Fertigungsindustrie wie folgt definiert:
Rückverfolgbarkeit
Notwendige Informationen wie Hersteller, Lieferanten und Händler werden aufgezeichnet. Diese Informationen werden in allen Prozessen verfolgt, von der Beschaffung von Rohstoffen und Teilen bis hin zur Bearbeitung, Montage, Verteilung und dem Verkauf, um sicherzustellen, dass ihre Geschichte zurückverfolgt werden kann.
Die Rückverfolgbarkeit wurde in der Norm ISO 9001 der Internationalen Organisation für Normung definiert.
Zwei Perspektiven zur Rückverfolgbarkeit
Obwohl es verschiedene Möglichkeiten gibt, die Rückverfolgbarkeit zu betrachten, kann sie im Allgemeinen in zwei Perspektiven unterteilt werden: Kettenrückverfolgbarkeit und interne Rückverfolgbarkeit.
Rückverfolgbarkeit in der Kette und interne Rückverfolgbarkeit
Das allgemeine Konzept der Traceability bin der Welt gilt für die Kettenrückverfolgbarkeit. Rückverfolgbarkeit in der Kette bedeutet, dass die Geschichte von der Beschaffung von Rohstoffen und Teilen bis zur Bearbeitung, dem Vertrieb und dem Verkauf vorwärts oder rückwärts verfolgt werden kann. Die Hersteller können verfolgen, „wohin ihre Produkte geliefert wurden (= Rückverfolgbarkeit)“, während die Unternehmen und Verbraucher in den nachgelagerten Bereichen nachvollziehen können, „woher die Produkte in ihren Händen stammen (= Rückverfolgbarkeit)“.
Dies bietet den Herstellern den Vorteil einer einfacheren Ursachenforschung und eines Produktrückrufs, wenn unerwartete Probleme mit ihren Produkten auftreten. Auch die Verbraucher können dies als Maßstab für die Auswahl äußerst zuverlässiger Produkte nutzen, ohne sich Sorgen machen zu müssen, z. B. wegen falscher Etikettierung.